Sehr
geehrter Herr Scharf,
Foto: Uta Knebel |
Viele
Bürger haben sicher erst von dem Vorfall durch die Zeitung erfahren. Wir wurde
im Stadtrat informiert.
Den
Bürgern wird mit dieser Art und Weise der Berichterstattung das Gefühl der
Unsicherheit verstärkt. Eine Erkenntnis der neuerlichen Wahlen war ja, dass die
AfD punktet, weil sie das "Geschäft mit der Angst" macht. Begibt sich
der Oberbürgermeister Marco Müller in das selbe Fahrwasser und spielt mit den
Gefühlen der Bürger?
Dass die
Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag seit Jahren für einen Stellenerhalt
bei der Polizei gerungen hat, fand in der Presse keinen Wiederhall. Dass ein
Unsicherheitsgefühl bei den Bürgern, wegen fehlender Präsens der Polizei
konstatiert wird, ist also ein hausgemachtes Problem der verfehlten Politik der
letzten Jahre. Leider wird darauf nicht aufmerksam gemacht.
Nun zur Beantwortuung der Fragen, die im Text schwarz ercsheinen:
·
Fühlen Sie sich derzeit wohl auf dem Puschkinplatz? Ja. (Und offensichtlich tun das Bürger auch, wovon ich mich heute in der Mittagszeit überzeigen konnte - Anmerkung, die nicht Teil der Beantwortung sein konnte, da diese bereits vorher abgegeben wurde.)
Foto: U. Knebel - Die Bänke sind besetzt |
·
Wenn nein: Woran liegt das?
·
Sind Sie mit den jetzt von Stadt und Polizei gefassten Plan, den Platz
verstärkt zu bestreifen, zufrieden? Wie immer zielen
solche Maßnahmen auf Wirkungen und nicht auf die Beseitigungen von Ursachen.
Was war der Grund für die Angriffe auf dem Puschkinplatz? Ich weiß es nicht.
Aber ich weiß, wenn Menschen Inhalte im Leben fehlen, wie Arbeit und
Beschäftigung, werden mögliche Aggressionspotentiale entwickelt. Dabei liegt
der Fokus wirklich auf Arbeit. Menschen, die keine Aufgabe und Verantwortung
haben, werden sich Ventile suchen. Das können wir beobachten und es spielt
dabei keine Rolle, welcher Nationalität die Menschen sind. Somit liegt die
Verantwortung wieder mit bei uns, die Menschen in Verantwortung zu nehmen,
ihnen feste Aufgaben zu geben. Ergänzen möchte ich noch, dass eine verstärkte
Bestreifung an einer Stelle, die möglichen Auseinandersetzungen nur an einen
anderen Ort verdrängt.
·
Was könnte aus Ihrer Sicht helfen, den Puschkinplatz wieder attraktiver für die
Riesaer zu machen? Diese Frage suggeriert, dass die
Menschen den Platz nicht attraktiv empfinden. Haben Sie die Riesaer danach
gefragt? Ich kann bisher nur erkennen, dass der Platz angenommen wird.
Uta Knebel
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