Mittwoch, 28. Oktober 2015

Ein herzliches Dankeschön an die Mitarbeiter und Ehrenämtler der Riesaer Tafel



Foto: Uta Knebel


















Besuch der Riesaer Tafel am 28. Oktober 2015

9.15 Uhr
Drei Kreisrätinnen, Bärbel Heym, Sonja György und Uta Knebel machen sich auf den Weg zur Riesaer Tafel.  Der Grund ist, dass wir uns mit den Helfern vor Ort austauschen wollen, wie sich die Situation an den Tafeln darstellt und wo gegbenenfalls Unterstützung durch Kreis- und Stadträte gegeben werden könnte.
9.20 Uhr
Eintreffen auf dem Hof und Begrüßung der bereits Wartenden vor dem Gebäude der Riesaer Tafel. Kurze Gespräche mit den Wartenden.
9.25 Uhr
Die Leiterin der Einrichtung, Frau Kohl, begrüßt uns im Kreise ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und den 1-Euro-Jobbern.  Es ist ein herzliches Hallo und auch freudige Umarmungen, als man auf Bekannte trifft.
Wir treffen uns in dem Raum, in dem die Lebensmittel für die Ausgabe bereitgestellt sind. Die Arte der Einrichtung erinnert an einen "Tante-Emma-Laden" - also wir empfanden eine vertraute und freundliche Atmosphäre.
Joghurt, Gemüse, Brot, Brötchen, Wurst und vieles mehr ist hier vorsortiert und ordentlich aufgereiht für die Abgabe durch die Ehrenämtler.
Wir kommen mit ihnen ins Gespräch und erfahren, dass die Helfer geringfügig Beschäftigte sind oder auch ALG II-Empfänger mit einem 1-Euro-Job. Wir treffen auf Menschen, denen die Bedürftigkeit ihrer Mitmenschen Grund zur Hilfe ist. Dafür unser herzliches Dankeschön!
9.40 Uhr
Es werden Blumen in Eimern hereingetragen. Wir staunen nicht schlecht. Die Mitarbeiter der Tafel erzählen uns, wie groß die Enttäuschung sein kann, wenn es plötzlich keine Blumen mehr gibt.  Das hätte von uns keiner vermutet!
9.45 Uhr
Es kommt neue Frischware ins Haus. Es werden alle Hände zum Reintragen der Ware benötigt. Es fassen alle mit an, auch die Wartenden.
9.50 Uhr
Ankunft einer weiteren Lieferung von Lebensmitteln aus dem Bereich der Oschatzer Tafel. Wir erfahren, dass es eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Tafeln gibt. Hier geht es um die gleichmäßigere Verteilung von Waren. Somit kann ein ausgewogenes Angebot besser bewerkstelligt werden.
Beim Abladen helfen auch Asylsuchende mit. Es ist ein Hand-in-Hand-Arbeiten aller Bedürftigen. Von Berührungsängsten ist nichts zu spüren.
10.00 Uhr
Es beginnt die Ausgabe der Lebensmittel. Die Wartenden haben sich in einer Reihe angestellt, ohne zu drängeln und warten, dass sie an der Reihe sind. Sie reichen dann ihren Beutel über den Tisch und die Helfer füllen diesen mit Lebensmitteln. So bepackt, verlassen die Bedürftigen die „Tafel“ mit gut gefüllten Beuteln.

Wir wollen den Helfern nicht im Weg stehen und verlassen die Tafel in Richtung Obdachlosenheim.
Über eines sind wir uns alle bewußt, diese wichtige Arbeit für Menschen in Not ist nicht hoch genug zu wertschätzen.  Dass sie wenig gesellschaftliche Anerkennung findet, ist ein Grund mehr, sich für mehr Anerkennung einzusetzen. Eine gebührende Anerkennung durch die Gesellschaft könnte ein gute Bezahlung für diese Helfer sein. Dafür gilt es sich stark zu machen und letztendlich dafür, dass Tafeln durch eine zielgerichtete Sozialpolitik z.B. im Rahmen der Renten- und Hartz-IV-Politik nicht mehr benötigt werden.

Vorerst - Dankeschön an alle Mitstreiter

2 Kommentare:

  1. DIE LINKE sollte aber auch folgende Gesichtspunkte (Kritik an der Hartz-4-Industrie) beachten:
    http://www.heise.de/tp/artikel/30/30562/1.html
    und
    http://www.cicero.de/berliner-republik/armenspeisung-selke-schamland-weg-mit-den-tafeln/54239
    meint
    Heidi vom Heideberg

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    1. Warum wird hier anonym geschrieben? DIE LINKE will Hartz IV und Sanktionen und Restriktionen abschaffen. Das war eine Erfindung der SPD mit dem damaligen Kanzler Schröder. DIE LINKE will eine Mindestsicherung für alle Betroffenen erreichen. Bei den geringen Löhnen in Sachsen und dem aktuellen Rentenniveau, werden wir eine deutlich stärkere Altersarmut in Sachsen erwarten können. Es liegt aber auch zu einem grossen Teil an den abhängig Beschäftigten, sich dagegen zu wehren, indem sie sich in ihren Betrieben gewerkschaftlich organisieren, einen Betriebsrat wählen und so ihren berechtigten Forderungen bei Tarifverhandlungen Nachdruck verleihen können. Einigkeit macht stark !

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