Hans und
Sophie Scholl, deren Namen weltweit mit der »Weißen Rose« gleichgesetzt werden,
gelten heute als Inbegriff für den Jugend-Widerstand gegen das Hitler-Regime.
Sie
verweigerten den Eid auf Hitler, klebten Plakate, verteilten Flugblätter,
desertierten, wurden verfolgt und von NS-Gerichten verurteilt. Andere verhalfen
Zwangsarbeitern zur Flucht oder deckten jüdische Bürgerinnen und Bürger bzw.
versteckten sie in ihren Jugendgruppen.
Am 22. Februar
1943, wurde sie in München vom Volksgerichtshof unter Vorsitz des aus Berlin angereisten
Richters Roland Freisler wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung,
Vorbereitung zum Hochverrat [und] Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt.
Gegen 17 Uhr wurde sie im Strafgefängnis München-Stadelheim unter Aufsicht des
Leiters der Vollstreckungsabteilung des Münchner Landgerichts Walter Roemer
gemeinsam mit Hans Scholl und dem am 20. Februar festgenommenen Christoph
Probst vom Scharfrichter Johann Reichhart mit der Guillotine enthauptet.
Dieser 75.
Todestag, dieser jungen und mutigen
Antifaschisten darf nicht in Vergessenheit geraten. Gerade die aktuelle Zeit,
in der nationalistisches und völkisches Gedankengut unüberhörbar sind, sollte
uns an die mahnenden Worte von Berthold Brecht erinnern. „Der Schoß ist
fruchtbar noch, aus dem das kroch“.