Wirtschaftsförderung hat ihr neues Zuhause in Rathaus Foto U. Knebel |
Beschlussantrag:
Der
Beschlussantrag S 74/ 2015 Stellenbesetzung Wirtschaftsförderer wird
zurückgestellt.
Der
Stadtrat beauftragt die Verwaltung mit
der Neuausschreibung der Personalstelle Wirtschaftsförder.
Mit
dem Beschluss zum Haushalt 2015 wurde die Personalstelle für den
Wirtschaftsförderer neu eingerichtet. Der Wille der Verwaltung war es, diese
Personalstelle sogar mit einem Beamten im gehobenen Dienst zu besetzen, was die
Eingruppierung im Sachvortrag verdeutlicht. Diese Voraussetzung bringt nur ein Absolvent
einer Fachhochschule oder Universität mit.
Leider
spiegelte sich diese Forderung nicht in der Ausschreibung oder dem
Favoritenvorschlag der Verwaltung wieder.
Gemäß
der Mitteilung der Verwaltung verfügen drei Bewerber über mindestens einen Fachhochschulabschluss
im Bereich der Wirtschaftswissenschaften.
Nur
ein Bewerber verfügt über einen Berufsabschluss als Verwaltungswirt und nicht
über mindestens einen Fachhochschulabschluss. Damit besitzt er gerade nicht die Befähigung zum gehobenen
Dienst.
Warum
die anderen drei Bewerber nicht in die engere Wahl gezogen wurden, ist aus der
Stellungnahme der Verwaltung nicht erkennbar. Möglicher Weise ist die fehlende
Erfahrung in der Verwaltung der Grund gewesen.
Somit
hat die Ausschreibung aus unserer Sicht nicht den geeigneten Bewerber
angesprochen.
Nach
Durchsicht mehrerer Ausschreibungen wird andernorts Wert auf eine Ausbildung
mit Fach- bzw. Hochschulabschluss z.B. im Bereich Wirtschaftswissenschaften,
Wirtschaftsgeografen, Wirtschafts- und Strukturförderung gelegt. Dieser Mangel der alten Ausschreibung muss
mit der Neuausschreibung behoben werden.
In
der erfolgten Ausschreibung fehlt uns weiterhin der Verweis auf die
Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Region Meißen GmbH (WRM), deren
zahlendes Mitglied wir sind.
Aus
den genannten Gründen erscheint uns eine Neuausschreibung die einzige
Voraussetzung dafür zu sein, die Personalstelle optimal zu besetzen.
Als
Anlagen übergeben wir mehrere Ausschreibungstexte für die Personalstelle eines
Wirtschaftsförderers.
Aus
unserer Sicht sind folgende Arbeitsschwerpunkte in die Ausschreibung zu
formulieren:
·
Entwicklung
eines kommunalen Wirtschaftsförderungskonzeptes
·
Wirtschaftsmarketing
in Zusammenarbeit mit WRM
·
Flächenmarketing
von Einzelhandels- und Büroflächen in der Innenstadt sowie von Gewerbe- und
Industrieflächen allgemein
·
Kontakt
mit Eigentümern betroffener Immobilien und Strategieentwicklung
·
Stadtmarketing
und ggf. Organisation von Märkten/ Events (enge Zusammenarbeit mit FVG mbH)
·
Tourismusmarketing
in Zusammenarbeit mit der Riesa-Information
·
Begleitung
von Wirtschaftsstammtischen, Wirtschaftsforen
·
Lotsenfunktion/
Genehmigungsmanagement innerhalb der Verwaltung
·
Beratung
und Unterstützung bei der Neuansiedlung von Gewerbebetrieben in Zusammenarbeit
mit der WRM
Laut
dieser Arbeitsschwerpunkte ist erkennbar, dass die Aufgabe eines
Wirtschaftsförderers darin besteht, die Interessen zusammenzuführen. Dabei muss
auf eine solide Verwaltungsarbeit zurückgegriffen werden.
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